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Radevormwald: Des Bolschewiken Ullmann bizarre Revolutionsromantik
5. November 2017 Aktuelles
Plakat von Fritz Ullmann im Bundestagswahlkampf 2017

Einer, der sich wohl selbst als eine Art Wiedergeburt von Sowjet-Diktator Lenin sieht: Fritz Ullmann („Linkes Forum Radevormwald“).

Bewaffnet mit einem Kommunisten-Ballonmützchen auf dem Kopf trat das extremistische Radevormwalder Stadtratsmitglied Fritz Ullmann („Linkes Forum“) am 29. Oktober in Bottrop als Redner bei einer Veranstaltung des internationalen Netzwerks der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands (MLPD) zum Thema des 100. Jahrestags der Oktoberrevolution in Russland auf. Mit ewiggestriger Phrasendrescherei beschwor Ullmann, der offenbar als Doppelgänger des sowjetischen Diktators Lenin alias Wladimir Iljitsch Uljanow durchgehen will, „einen proletarischen Parlamentarismus“, der „die Massen … erreichen“ müsse. Es herrschte somit eine makabre Atmosphäre vor, wie man sie gemeinhin in einem Panoptikum von Stalinismus-Jüngern vermutet.

Bei der MLPD handelt es sich um eine Polit-Sekte, für die selbst der „DDR“-Sozialismus à la Erich Honecker und Spießgesellen zu lasch erscheint. Sie orientiert sich ideologisch vielmehr am Millionen-Mörder und Sowjet-Diktator Stalin alias Iosseb Bessarionis dse Dschughaschwili. Den Prozess der Entstalinisierung des Ostblocks in der zweiten Hälfte der 1950er Jahre bewertet die MLPD als einen „Verrat am Sozialismus“, der historisch zwangsläufig zu Glasnost und Perestroika wie auch letztlich der Auflösung der Sowjetunion geführt habe.

„Was Ratskollege Ullmann dort treibt, ist vergleichbar mit Schwarzafrikanern, die sich allen Ernstes danach sehnen, einen Idi-Admin- oder François-Duvalier-Ähnlichkeitswettbewerb zu gewinnen“, zieht der Radevormwalder PRO-Deutschland-Fraktionsvorsitzende Udo Schäfer eine Parallele.

„So wie Amin in Uganda und Duvalier (‚Papa Doc‘) in Haiti blutrünstige Gewaltherrscher waren, ist Lenin der Hauptverantwortliche für unsägliches Leid im Russischen Bürgerkrieg der Jahre 1917 bis 1922 wie auch der frühen Sowjetunion bis zu seinem Ableben im Januar 1924. Wo sind Anstand und Moral geblieben bei Fritz Ullmann? Wie kann er nur die schlimmsten Menschenschlächter der Weltgeschichte zu seinen Idolen erheben? Nach meinem Empfinden ist es zutiefst krankhaft, worin sich Ullmann dort verrannt hat. Er gehört aktuell meines Erachtens nicht in unsere Kommunalpolitik, sondern müsste erst einmal begreifen, was Menschlichkeit und geschichtliche Realität bedeuten, bevor er überhaupt verantwortungsvoll über die Angelegenheiten unserer Bürgerschaft entscheiden kann. Daher appelliere ich im Namen aller geistig klaren Einwohner Rades: Fritz Ullmann, bitte verschone uns mit deinen bolschewistischen Ergüssen!“

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